zurück
Weitershoppenzum Warenkorb
0
slewo.com Vorteile
slewo.com Logo
Mein Warenkorb
0 Artikel0.00
zum Warenkorb
0741 511 670-0

Schlafwandeln

Bild zu Schlafwandeln

Wer wandelt dort in lauschiger Nacht?

Schlafstörungen nehmen zu und sind mittlerweile bei mehr als der Hälfte aller Bundesbürger angekommen. Schwere Schlafstörungen beklagen sogar fast 10 Prozent der Menschen. Die Ursachen sind sehr vielfältig und liegen manchmal tief im Inneren des Menschen begründet.

SchlafwandelnNeben Albträumen, Zähneknirschen oder der Schlafparalyse (Unfähigkeit zur willkürlichen Körperbewegung während des Schlafes) und einigen mehr, gehört das Schlafwandeln zu den Parasomien. Parasomien sind die wohl spektakulärste Form der Schlafstörung, da sie abnorme Ereignisse kennzeichnen, die auf der Schwelle vom Wachsein zum Schlafen auftreten und deren Auftreten in manchen Fällen nicht genau erklärt werden können.

Auftreten und Häufigkeit

In der voll ausgeprägten Form des Schlafwandelns verlässt der Schlafende das Bett, wandelt herum und verrichtet teilweise auch Tätigkeiten, ohne dabei aufzuwachen. Der Schlafwandel tritt hauptsächlich in der Haupttiefschlafphase im ersten Drittel der Nacht auf.

Am häufigsten ist Schlafwandeln unter Kindern und Jugendlichen verbreitet. So berichten Studien, dass 15 Prozent aller 5-12 jährigen einmal in ihrem Leben schlafgewandelt sind. In 70 bis 80 Prozent der Fälle verliert es sich in der Pubertät. Erwachsene schlafwandeln kaum noch – die betroffenen Fälle sollten sich allerdings gründlich vom Facharzt untersuchen lassen!

Ursachen des Schlafwandelns

Die Ursachen für den Schlafwandel können nicht klar zugeordnet werden und sind ein heißes Diskussionsthema unter Medizinern. Unter Kindern und Jugendlichen ist das Schlafwandeln üblich und ist durch eine Unreife des zentralen Nervensystems, die sich dann in der Pubertät auswächst, bedingt. In jungen Jahren sollten Eltern deshalb keine Bedenken haben, dass die Ursache in einer seelischen Störung des Kindes liegt. Natürlich ist ein Zusammentreffen einer seelischen Störung sowie unreifer Gehirnstrukturen nicht ausgeschlossen.

Tritt das Schlafwandeln im Erwachsenenalter immer noch oder erstmalig auf, sind andere Ursachen als eine biologische in Erwägung zu ziehen. Die seelisch-krankhafte Komponente wird in diesen Fällen eine größere Rolle spielen.

Klassifikationen des Schlafwandelns

Subklinische Manifestationsformen:
Schon vor dem Auftreten des Schlafwandelns können Ausprägungen anhand elektronischer Aufzeichnungen, z.B. durch ein Elektrokardiogramm, Hinweise auf das Dasein geben. Die Hinweise sollten aber erst beim ersten Aufkommen mit dem Schlafwandel in Verbindung gebracht werden.

Unvollkommene Form:
Schlafwandeln findet nur im Bett statt. Die Personen setzten sich im Bett auf, schauen sich um und reden eventuell unverständliches Zeug vor sich hin.

Klinisch voll ausgeprägte Form:
Dies ist der typische Fall beim Schlafwandeln. Der Betroffene verlässt das Bett, geht an Schränke, öffnet Türen und Fenster und wandelt im Haus herum. Dabei sind seine Augen immer offen. Es kann vorkommen, dass der Schlafwandler bei seinem Zug durch das Haus stolpert und sich Verletzungen hinzufügt. Meist enden diese Schlafwandel-Episoden aber harmlos, da der Schlafwandler wieder zurück in sein Bett findet und dort morgens auf seiner eigenen Matratze aufwacht. Morgens aufgewacht, erinnert sich der Schlafwandler meistens nicht mehr an seinen nächtlichen Ausflug.

Aggressive Form:
Schlafwandeln ist in den meisten Fällen harmlos – darunter auch die klinisch voll ausgeprägte Form. Ein ganz geringer Teil verläuft hingegen aggressiv. Diese Schlafwandler können gegenüber Personen, die Ihnen helfen wollen oder im Weg stehen, gewalttätig werden.

Maßnahmen und Therapie

Auf keinen Fall darf der Betroffene während seiner nächtlichen Schlafwandel-Epsiode geweckt werden. Kehrt der Schlafwandler nicht allein ins Bett zurück, sollte er möglichst sanft dorthin zurückgeleitet werden.

Für erkrankte Kinder und Erwachsene, bei denen tatsächlich eine seelische Störung vorliegt, ist es ratsam einen Psychiater einzuschalten und eventuell medikamentös zu behandeln. In diesen Fällen suchen Sie bitte einen Facharzt auf.